Die Charité hat einen Generalunternehmer für die Sanierung des Bettenhochhauses gefunden. Der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums habe dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, sagte die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD), am Montag. Außerdem wurde nun offiziell bestätigt, dass die Sanierung erheblich teurer wird als zunächst geplant. Statt der bewilligten 185 Millionen Euro werden nun 202,5 Millionen Euro kalkuliert, also 17,5 Millionen mehr. Da das Vergabeverfahren noch nicht beendet ist, wurde der Name des ausgewählten Generalunternehmers nicht mitgeteilt. Nach Informationen der Berliner Morgenpost handelt es sich um ein österreichisch-deutsches Konsortium der Unternehmen Vamed und Züblin.
Den Mehrkosten müsse noch im Senat und im Abgeordnetenhaus zugestimmt werden, stellte Scheeres klar. Sie habe sich dafür ausgesprochen, die zusätzlichen 17,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Dies sei im Einvernehmen mit Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos, für SPD) geschehen, der dem Aufsichtsrat ebenfalls angehört. Das Gremium habe sich intensiv mit dem Vorschlag des Vorstands sowie mit der Preissteigerung auseinandergesetzt und dazu auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG sowie einen Baugutachter zurate gezogen. Eine Alternative dazu, etwa ein Neubau, habe es nicht gegeben. Charité-Direktor Matthias Scheller sagte, es sei das wirtschaftlichste Angebot für das Bettenhaus ausgewählt worden.