Berlins neuer Gesundheits- und Sozialsenator Mario Czaja (CDU) sieht die Sanierung des Bettenhauses der Charité kritisch.
"Ich habe schon als Abgeordneter gesagt, dass ich äußerst skeptisch bin, wie eine Sanierung des Bettenhochhauses bei laufendem Betrieb möglich sein soll. Dieser Meinung bin ich heute noch", sagte Czaja im Interview mit der Morgenpost. Dies gelte umso mehr, wenn dabei die geplanten Kosten eingehalten und während des Umbaus eine hohe Zahl von Patienten behandelt werden solle. Eine Verschmelzung von Charité und Vivantes lehnt Czaja ab: "Die erfolgreiche Entwicklung beider Unternehmen würde es nicht fördern, wenn wir jetzt in Richtung Fusion denken." Der Kernauftrag der Charité bleibe Forschung und Lehre. Vivantes habe seinen Schwerpunkt bei der Krankenversorgung.
Der Sozialsenator vertrat auch die Auffassung, dass vor dem Hintergrund steigender Mieten in Berlin das Land nicht umhinkomme, "in einigen Bereichen über höhere Hilfeleistungen" für Hartz-IV-Empfänger nachzudenken.