"Nach bisher untersuchten und den zusätzlich prognostizierten Schäden ergibt sich so ein voraussichtlicher Gesamtschaden in Höhe von rund 52,9 Millionen Euro für die Flughafengesellschaft", heißt es in dem Papier. Datiert ist es auf den 22.12.2010.
Grund für die Zusatzkosten in Millionenhöhe ist vor allem die vom 30. Oktober 2011 auf den 3. Juni 2012 verschobene Eröffnung des Flughafens. Der vereidigte Sachverständige und Ingenieur Hermann Kraft kommt zu dem Schluss, dass durch Fehler der Planungsgemeinschaft bbi der eigentliche Bauverzug des Großprojektes bei elf Monaten liegt. Weil die Verschiebung der Eröffnung aber nur sieben Monate dauern darf, ist eine kostenintensive Beschleunigung der Arbeiten um vier Monate notwendig.
Die Flughafengesellschaft selbst rechnet intern schon seit Monaten mit Schäden von 62 Millionen Euro, die sie der Planungsgesellschaft bbi in Rechnung stellen will. Die Kostenobergrenze von 2,4 Milliarden Euro soll unbedingt eingehalten werden. Offen ist allerdings, ob die finanziellen Schäden durch den Bauverzug und die Beschleunigung von den Vertragspartnern der Flughafengesellschaft übernommen werden. Juristische Auseinandersetzungen darüber sind programmiert. In dem Gutachten findet sich überdies auch die Anmerkung, dass aufgrund zusätzlich prognostizierter Schäden vermutlich in jedem der untersuchten Jahre 2008 bis 09/10 die Versicherungssumme überschritten wird. Die Planungsgemeinschaft bbi äußerte sich am Dienstag zu dem Gutachten nicht.