Die Unternehmen bewerten ihre Lage und ihre Geschäftsaussichten im zweiten Halbjahr schlechter. Vor allem die Exportfirmen rechnen mit weniger Wachstum.
"Wir haben einen starken Höhenflug hinter uns und kommen jetzt in eine Normalisierungsphase", erklärte Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger. "Es geht langsamer voran, aber es gibt keinen Absturz." Die Lage sei immer noch sehr gut. Die Inlandsnachfrage stabilisiere sich. Die Firmen hätten noch dicke Auftragspolster und wollten weiterhin Arbeitskräfte einstellen. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn sagte: "Wenngleich die Geschäftserwartungen nach unten weisen, sonnt sich die deutsche Wirtschaft noch immer in einem Sommerhoch."
Allerdings spüren die Unternehmen das Nachlassen der Weltkonjunktur deutlicher. Sie sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage nach dem Allzeithoch im Juni nicht mehr so zufrieden, dieser Teilindex fiel von 123,3 auf 121,4 Punkte. Die Kapazitäten seien zwar gut ausgelastet. "Doch die Erwartungen schwächen sich deutlich ab", sagte Sinn.