Vattenfall

Heizkosten steigen um durchschnittlich 50 Euro

Die Heizkosten für Wohnungen, die mit Fernwärme versorgt werden, erhöhen sich um durchschnittlich 50 Euro por Jahr. Der Grund: Vattenfall erhöht seine Preise für Fernwärme in Berlin um acht Prozent. Betroffen sind 615.000 Wohnungen.

Vattenfall erhöht seine Preise für Fernwärme in Berlin um acht Prozent. Das hat am Donnerstag der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) mitgeteilt. Die Heizkosten für die 615.000 versorgten Wohnungen in der Stadt erhöhen sich laut BBU damit um durchschnittlich rund 50 Euro im Jahr.

BBU-Vorstand Ludwig Burkhardt warnte: "Wenn Vattenfall den Kohleanteil im Berliner Energiemix reduziert, könnte der Fernwärmepreis weiter steigen." Vattenfall wies einen Zusammenhang zwischen der Preiserhöhung und dem am Donnerstag präsentierten Konzept für die künftige Energieversorgung allerdings zurück. Der Preisanstieg ergebe sich aus höheren Brennstoffpreisen, vor allem für Kohle. Die Anpassung sei Teil der Verträge mit den Fernwärmekunden, sagte ein Vattenfall-Sprecher gestern.

Das Unternehmen gab am Donnertag offiziell seine Pläne zur Erneuerung seines Berliner Kraftwerk-Parks bekannt. Demnach will Vattenfall in den nächsten Jahren mehr als eine Milliarde Euro in neue Gas- und Biomasse-Kraftwerke investieren. Damit soll der CO2-Ausstoß aus Vattenfalls Berliner Kraftwerken um 15 Prozent oder eine Million Tonnen sinken. Erstes Projekt ist eine neue Gasanlage in Lichterfelde als Ersatz für das alte Heizkraftwerk. Diese soll 2014 fertig sein. Auf den Neubau eines Kohlekraftwerkes in Klingenberg verzichtet Vattenfall.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat die Abkehr des Energiekonzerns vom Steinkohlekraftwerk in Rummelsburg gestern als "vernünftigen Kurs" begrüßt. Energie- und umweltpolitisch werde jetzt ein guter Weg eingeschlagen, sagte Wowereit.