Berlin - Aufbruchstimmung in Berlin? Fehlanzeige! Zumindest in der Wirtschaftspolitik, wie Hans-Olaf Henkel findet. Dem Vize-Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie fehlen visionäre Ideen und Dynamik, sie auch anzugehen. Der Senat müsse sich vor allem beim Bund für Neuerungen stark machen, die dann Berlin einen Vorteil verschaffen könnten, sagte Henkel im Interview mit der Berliner Morgenpost. So solle das Land dafür kämpfen, das Ladenschlussgesetz abzuschaffen. Längere Öffnungszeiten könnten der Hauptstadt neue Impulse geben. Dem PDS-Mann Gregor Gysi, der in seiner kurzen Amtszeit als Wirtschaftssenator wenig bewegen konnte, bescheinigt Henkel auch nicht schlechter als seine Vorgänger von der CDU gearbeitet zu haben. Zudem habe er den Tourismus angekurbelt. «Wer würde es sich entgehen lassen, in einer Welthauptstadt einen Kommunisten als Wirtschaftssenator vorzufinden?»