Berlin - Beim Absturz eines Berliner Rettungshubschraubers vom Typ Bell 412 am Sonntagabend in der Nähe von Pritzwalk (Prignitz) ist der 53-jährige Copilot ums Leben gekommen. Der Pilot, der Arzt sowie die Rettungsassistentin wurden schwer verletzt. Alle drei befinden sich aber außer Lebensgefahr. Der Transport-Hubschrauber sollte einen 70-jährigen Krebspatienten aus dem Krankenhaus Pritzwalk in eine Potsdamer Klinik bringen, weil der Rentner unter lebensbedrohlichen inneren Blutungen litt. Da wegen des Absturzes der Hubschrauber nicht mehr zur Verfügung stand, wurde der Patient mit einem Notarztwagen nach Potsdam transportiert. Er ist am frühen Morgen gestorben.
Die Ursache des Unglücks stand gestern noch nicht fest. Der Hubschrauber soll im dichten Nebel aus niedriger Höhe abgestürzt sein. Er ging sofort in Flammen auf. Das Luftfahrtbundesamt untersucht die Unglücksursache. Während sich drei Insassen aus dem Wrack befreien konnten, verbrannte der Copilot. Er hinterlässt eine Frau und einen erwachsenen Sohn.
Seit 1995 betrieb der Arbeiter-Samariter-Bund Berlin gemeinsam mit dem HDM Flugservice am Flughafen Tempelhof den einzigen Intensiv-Transport-Hubschrauber der Hauptstadt. Das medizinische Personal stellte das Unfallkrankenhaus Marzahn. Die Alarmierung übernahm die Feuerwehrleitstelle Berlin.
Der Samariter-Bund sicherte zu, dass noch in dieser Woche ein neuer Helikopter zur Verfügung stehen werde. Neben dem Intensiv-Transport-Hubschrauber gibt es in Berlin nur den Rettungshubschrauber «Christoph 31», der aber nicht über dieselben medizinisch-technischen Geräte verfügt. Außerdem ist «Christoph 31» für Nachtflüge nicht zugelassen.