Sieben Neue für die Nato

Prag - Die Nato hat die umfangreichste Erweiterung ihrer Geschichte beschlossen. Beim Gipfeltreffen in Prag wurden gestern Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei und Slowenien eingeladen, sich 2004 dem Bündnis anzuschließen. US-Präsident George W. Bush sagte, die Entscheidung werde neuen Elan in die Allianz bringen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hob hervor, über die Erweiterung sei «freundlich und fair» mit Russland diskutiert worden. Beim Abendessen am Mittwoch kam es zur ersten Begegnung zwischen Schröder und Bush nach der Eiszeit im deutsch-amerikanischen Verhältnis. Beide bezeichneten sie als «freundschaftlich». Die Nato sicherte in einer Erklärung den Vereinten Nationen volle politische Rückendeckung bei der Verwirklichung der Resolution zu verschärften Waffenkontrollen in Irak zu. Bagdad wurde zur umfassenden Zusammenarbeit mit der Uno sowie zur unverzüglichen Erfüllung aller Resolutionen des Sicherheitsrats aufgefordert.

Die USA haben auch Deutschland um Unterstützung für den Fall eines Militärschlags gegen Irak ersucht. Schröder erneuerte sein Nein, deutete allerdings auch ein Entgegenkommen im Rahmen der Nato-Bündnisverpflichtungen an.