Berlin - Auch eine Unions-geführte Bundesregierung würde im Falle eines unabgestimmten Militärschlages der USA gegen den Irak die derzeit im Nachbarland Kuwait stationierten deutschen Fuchs-Spürpanzer abziehen. Dies machte Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) gestern bei der Vorstellung seines Startprogramms im Falle einer Regierungsübernahme in Berlin deutlich. Eine deutsche Beteiligung an einem Militärschlag gegen den Irak kommt nach seinen Worten nur unter UN-Mandat und in enger Abstimmung mit den europäischen Partnern in Frage.
Ein 29-jähriger Schwede tunesischer Abstammung hat am Donnerstag versucht, im schwedischen Västeras 100 Kilometer westlich von Stockholm eine Pistole in eine Boeing 737-800 der irischen Billigfluglinie Ryanair zu schmuggeln. An Bord waren 189 Passagiere, Flugziel war London-Stansted. Der Polizei aber fiel die Waffe bei der Durchleuchtung des Handgepäcks auf. Vielleicht ist der Täter psychisch gestört, wie die Polizei vermutet. Man könnte nur spekulieren, ob er im Auftrag der Al Qaida unterwegs war und die Boeing kapern und umlenken sollte. Die Hintergründe sind jedoch unklar. Dem Mann droht eine lebenslange Haftstrafe.
In einem vorläufigen UN-Bericht, der nächste Woche dem Sicherheitsrat vorgestellt werden soll, wird der Erfolg des Anti-Terror-Kampfes in Frage gestellt. Die Terror-Organisation soll danach weiterhin und ungeachtet des Anti-Terror-Kampfes «fit und wohlauf» sein. Al Qaida habe neue Wege für ihre Finanzgeschäfte gefunden und verfüge über ein Vermögen von bis zu 300 Millionen Dollar. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass Al Qaida «nach eigenem Gutdünken erneut zuschlagen kann».