BM Berlin - Mit der Forderung, an Grundschulen eine Ausländerquote einzuführen, hat Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel (SPD) auf die niederschmetternden Pisa-Ergebnisse besonders von Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache reagiert.
Er wolle mit einer gleichmäßigen Verteilung der Ausländerkinder auf die Grundschulen deren Lernchancen erhöhen. Es sei «ausländerfeindlich», wenn man dieses Problem nicht angehe, sagte der Politiker gestern im ARD-Magazin «Kontraste». Die riesige Zahl von Kindern mit mangelhaften deutschen Sprachkenntnissen an einzelnen Brennpunktschulen dürfe man keineswegs länger hinnehmen. Berlins Schulsenator Klaus Böger (SPD) unterstützt diese Forderung nach einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Schülern deutscher und nichtdeutscher Herkunftssprache. Dabei ist die Quotierung für Berlin nicht neu. Diese Quote jedoch «mit Schülertransporten per Bus» zu erreichen, wie es Gabriel vorschlägt, lehnen Böger und auch Berlins Grundschulverband ab.