BM Berlin - Trotz der Aufforderung fast der gesamten FDP-Spitze will der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Jürgen Möllemann den syrisch-stämmigen FDP-Landtagsabgeordneten Jamal Karsli nicht aus der Partei ausschließen. Er habe sich nichts zu Schulden kommen lassen, so Möllemann. Der frühere Grünen-Landtagsabgeordnete hatte sich wegen undifferenzierter antiisraelischer Äußerungen den Vorwurf des Antisemitismus eingehandelt. Auch Möllemann selbst gerät immer mehr unter Druck: Grünen-Chefin Claudia Roth griff gestern zu juristischen Mitteln gegen den FDP-Vizechef. Hintergrund sind aktuelle Äußerungen Möllemanns gegen den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman. Roth stellte daraufhin Strafantrag wegen Volksverhetzung, übler Nachrede und Verleumdung, wie der Grünen-Bundesvorstand in Berlin mitteilte.