BM Berlin - Am Tag nach dem 59. DFB-Pokal-Finale zwischen Schalke 04 und Bayer Leverkusen hat in Berlin der Verkauf des Rasens aus dem Olympiastadion begonnen. Tausende Berliner nutzten gestern die Möglichkeit, für fünf Euro ein etwa 10 mal 15 Zentimeter großes Stück des «Heiligen Rasens» zu ergattern.
Das altgediente Grün des Olympiastadions muss weichen, weil heute der Aushub der 8000 Quadratmeter großen Spielfläche beginnt. «Das Feld wird um 2,60 Meter gesenkt. Damit schaffen wir Platz für zwei weitere Zuschauerreihen», sagte Hans-Wolf Zopfy, Sprecher der Walter Bau-AG Geschäftsleitung. Herta BSC und die Baufirma hatten zu der Verkaufsaktion aufgerufen. Insgesamt nahmen die Veranstalter 2000 Euro ein, die für karitative Zwecke in der Stadt eingesetzt werden sollen.
Zur Überraschung vieler Zaungäste förderten die Bagger gestern aber auch Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg zu Tage. Bauarbeiter fanden verrostete Reste eines wassergekühlten Maschinengewehrs sowie Stahlhelme und Gasmasken.
Bis zum 30. Juni sollen die Bauarbeiten beendet sein. Der neue Rasen wird am 14. Juli angeliefert und ausgelegt, damit die Bundesligasaison für Hertha BSC ungehindert starten kann.
Die Kosten von 242 Millionen Euro trägt ausschließlich der Bund in Kooperation mit der Walter Bau AG. Nach Abschluss der Arbeiten soll das Olympiastadion wieder 76 000 Plätze fassen.