Bund und Zentralrat der Juden schließen Vertrag

Berlin - Der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Bundesregierung haben erstmals in einem Vertrag ihre Beziehungen zueinander geregelt. Die Abmachung wurde 58 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gestern in Berlin von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Zentralratspräsident Paul Spiegel unterzeichnet. Spiegel sprach von einem historischer Tag für das Judentum in Deutschland. Schröder wertete den Vertrag als einen Vertrauensbeweis der Juden in die deutsche Demokratie.

Der Bundestag erinnerte am Holocaust-Gedenktag in einer Sondersitzung an die Opfer der Nazi-Diktatur. Die Gedenkrede hielt der Schriftsteller und ehemalige spanische Kulturminister Jorge Semprun, der das KZ Buchenwald Ãberlebte. Auch an vielen anderen Orten erinnerten Kranzniederlegungen und Gedenkfeiern an die Opfer.