Der 1. FC Union ist in der zweiten DFB-Pokalrunde gescheitert. Unter normalen Umständen kein Grund, schwarz zu sehen. Doch die Umstände sind nicht normal. Das 0:1 von Unterhaching ist der absolute Tiefpunkt der rasanten Talfahrt des Köpenicker Fußball-Zweitligisten. Das Grausame daran: Ausgerechnet der Wettbewerb, der Union vor gut eineinhalb Jahren positiv ins Licht der Öffentlichkeit gerückt hatte, sorgt jetzt für den freien Fall. Statt Pokalfinale und Millionen-Einnahmen wie 2001 ist jetzt ein Etat-Loch von rund 400 000 Euro zu stopfen. Von zusätzlichem Geld für eine eventuelle Trainerverpflichtung einmal ganz zu schweigen. Und besonders aufbauend war die Pleite in Oberbayern für die anstehenden Zweitliga-Duelle auch nicht. Union im November 2002 - das ist nur noch ein Schatten längst vergangener, glanzvoller Tage. Der gestrige Auftritt der Ristic, Nikol, Molata und Co. muss jedem Union-Fan den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Schlimmer geht's nimmer. Oder vielleicht doch? Die Zukunft des 1. FC Union sieht düster aus.