Für dumm verkauft

Es war diese Arroganz gegenüber den Formel-1-Fans, die mich wütend machte. Nicht das per Funk erzwungene Überholmanöver von Michael Schumacher gegen Rubens Barrichello in der letzten Runde des Österreich-Grand-Prix, nicht die Podiums-Posse im Anschluss. Das war einfach nur schlecht, aber nicht regelwidrig. Es war die Arroganz. «Ich bin kein Fan», kanzelte Ferrari-Teamchef Jean Todt einen Frager ab, der wissen wollte, wie er (Todt) sich als Fan nach dieser Farce gefühlt hätte. Die «Roten», die so überragend sind, dass sie bei diesem Rennen längst in einer eigenen Liga fuhren, hatten Millionen emotionslos für dumm verkauft.