Abfahrts-Weltcupsiegerin Isolde Kostner aus Südtirol muss nach ihrem schweren Sturz im Abfahrtstraining am Mittwoch im kanadischen Lake Louise auf zwei Abfahrts-Rennen und einen Super-G verzichten. Nach Angaben des italienischen Verbandes ist die Olympia-Zweite in ihre Heimat zurückgekehrt und wird sich in Mailand einer eingehenden Untersuchung unterziehen. Danach würde entschieden, wann Kostner wieder in den Weltcup zurückkehren kann.
Die 27-Jährige hatte nach dem Sturz auf der schnellen Piste «Olympic Downhill» bei Tempo 120 mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden müssen, kam aber nach einer ersten Diagnose mit einer schweren Gehirnerschütterung sowie Verletzungen an Schulter und Nacken noch einigermaßen glimpflich davon. Kostner hatte vier der vergangenen fünf Abfahrten in Lake Louise gewonnen.
Beim Abschlusstraining zur ersten Saisonabfahrt der Frauen fuhr Super-G-Weltcupsiegerin Hilde Gerg aus Lenggries in 1:36,39 Minuten die fünftschnellste Zeit. Trainingsschnellste war die französische Olympiasiegerin Carole Montillet (1:35,69). Zweite wurde Joana Mendes (USA) vor Melanie Turgeon (Kanada). Isabelle Huber (Ruhpolding) wurde Achte, Maria Riesch (Partenkirchen) kam auf Platz neun und Martina Ertl (Lenggries) wurde 15. Erstmals kommt bei der Abfahrt heute die neue Regel des Internationalen Ski-Verbandes (FIS) zur Anwendung, nach der die ersten 30 des Abschlusstrainings in umgekehrter Reihenfolge ins Rennen starten. sid