Fünf starke Minuten gegen torgeizige Schottinnen haben den deutschen Hockey-Damen gereicht, um bei der 10. Feld-WM in Perth den Angriff auf das Halbfinal-Ziel noch einmal neu zu eröffnen.
Beim souveränen 3:0 (3:0) über den Rivalen von der Insel feierte das Team von Bundestrainer Peter Lemmen am Freitag im vierten Vorrundenspiel den zweiten Sieg und verbesserte sich mit 6 Punkten hinter Argentinien (9), Südkorea (8) und China (7) auf den 4. Tabellenplatz. «Wir haben das Halbfinale noch im Kopf», stellte Lemmen demonstrativ klar. Er hofft nun auf Schützenhilfe durch Spitzenreiter Argentinien gegen China. Dann könnte Deutschland die Vorschlussrunde noch erreichen.
«Wir dürfen nur von Spiel zu Spiel denken, aber solange eine Chance besteht, müssen wir daran auch glauben», forderte der Bundestrainer seine Spielerinnen vor den letzten drei Gruppenspielen auf. Einen Tag nach der äußerst unglücklichen 0:1-Niederlage gegen Turnier-Favorit Argentinien reichte seiner klar überlegenen Elf eine Durchschnittsleistung, um die zwar hochmotivierten, aber nach dem Rückstand chancenlosen Schottinnen zu beherrschen. Julia Boie (17.), Heike Lätzsch (20.) und Nadine Ernsting-Krienke (22.) erzielten die Tore. Lätzsch: «Wenn wir am Sonntag auch noch die Neuseeländerinnen schlagen, sollten wir um die Plätze fünf bis acht spielen können und damit weiter die Möglichkeit haben, Sechster zu werden.» Damit wäre dann die für den Deutschen Hockey-Bund wichtige Optimalförderung auch im Damen-Bereich gesichert. dpa