Die Dallas Mavericks und ihr deutscher Superstar Dirk Nowitzki sind über die letzte Hürde auf dem Weg zum historischen Startrekord in der National Basketball Association (NBA) gestolpert. Das Team kassierte nach 14 Spielen die erste Saisonniederlage.
Nach dem 98:110 gegen die Indiana Pacers war der Frust bei den Mavericks groß. Die Texaner, die die Bestmarke von Washington (1948) und Houston (1993) nur um ein Spiel verpassten, sind aber nach wie vor das mit Abstand beste Team der Liga.
«Der Rekord bedeutet uns absolut nichts. Unser Ziel ist es, während der regulären Saison eine optimale Ausgangsposition für die Play-offs zu schaffen. Das ist uns bisher hervorragend gelungen», erläuterte Nowitzki seine geringe Enttäuschung über die verpasste Chance. Der gebürtige Würzburger ärgerte sich mehr über seinen eigenen schwachen Tag, an dem er trotz 17 Punkten hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.
Im Duell der beiden besten Teams der Eastern und Western Conference zeigten die «Mavs» vor allem ungewohnte Schwächen unter dem Korb, wo sich Indiana konsequent die Lufthoheit erarbeitete. Der immer noch mit leichten Schmerzen in der Kniekehle auflaufende Nowitzki konnte sich zudem kaum aus der Doppeldeckung des Gegners befreien und wusste sich oft nur mit Verlegenheitswürfen aus der Affäre zu ziehen. Der deutsche Nationalspieler versenkte vier von 20 Wurfversuchen aus dem Feld, von der Dreipunktelinie blieb Nowitzki gar bei acht Versuchen erfolglos.
Zumindest in punkto Selbstkritik zeigte sich der zurzeit sechsbeste Korbschütze der NBA formstark: «Es gibt keine Ausrede: wir wirkten saft- und kraftlos. Es darf keine Entschuldigung sein, dass wir zwei Tage hintereinander gespielt haben.» Eine Wertung, die sein Coach Don Nelson teilte: «Unser Tank war leer, heute hat kaum etwas geklappt.» Regisseur Steve Nash, mit 29 Punkten erfolgreichster Werfer der Mavericks, gewann der Niederlage etwas Positives ab: «Jetzt können wir gegen die Chicago Bulls die nächste Serie starten.»
Die Mavericks sind das Team der Zukunft, die Auftritte von Michael Jordan dürften dagegen bald der Vergangenheit angehören. Der 39 Jahre alte Megastar bestätigte, dass er zum Ende der laufenden Saison zum dritten und allerletzten Mal vom Leistungssport zurücktreten wird.
«Diesmal ist es 100 Prozent sicher. Mein Bedarf an Basketball ist gedeckt», sagte «His Airness». Bei seinem letzten Rücktritt im Januar 1999 hatte er sich mit einer «Rückkehrchance von 0,01 Prozent» ein Hintertürchen für eine weitere Saison offen gelassen. sid