Schluss mit Luftblasen

Jörg Runde

Wie Raubfische will Dieter Hoeneß seine Herthaner heute beim Uefa-Cup-Spiel gegen den FC Fulham also sehen. Endlich, wird sich der eine oder andere Fan denken. Doch wie soll das eigentlich gehen, so plötzlich? Dümpelte die Elf von Huub Stevens doch beim 0:1 gegen Werder Bremen eher wie ein Schwarm friedfertiger Heringe dahin. Und auch zuvor - man denke an die Bundesligapartie in Bochum und das Pokalspiel in Kiel - war Hertha BSC bislang oft leichte Beute für aggressivere Kontrahenten. Bestenfalls Jungfisch Arne Friedrich präsentierte sich im gesamten Saisonverlauf so hungrig und bissig, wie sich der Manager das vorstellt. Mehr von seiner Art und Hertha BSC müsste heute nicht befürchten, ein weiteres Saisonziel aus den «Glubschaugen» zu verlieren. Fest steht: Soll der Beutezug in internationalen Fußball-Gewässern fortgesetzt werden, reicht es heute Abend nicht, ein paar Luftblasen zu machen. Das gilt natürlich auch für die anstehende Aufgabe in der Bundesliga. Denn da wartet schon am Sonnabend mit dem FC Bayern München der Hecht im Karpfenteich. Schwimmt Hertha auch in den Gewässern des Rekordmeisters mit dem Bauch nach oben, ist man im Kampf um die Champions-League-Plätze ganz schnell in der Rolle des Zierfisches.