Alles Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Manchmal jedenfalls. Und manchmal auch alles Unglück.
Zum Beispiel im Fall von Damien Oliver. Vor 27 Jahren starb sein Vater Ray bei einem australischen Pferderennen. Vergangene Woche schlug das Familien-Schicksal erneut zu, als den 33 Jahre alten Sohn Jason ein wegen eines Beinbruchs stürzender Vierbeiner unter sich begrub. Nachdem nun Damien Oliver den Bruder im Krankenhaus von Perth sterben sah, erlebte er einige Tage später die vielleicht schönste Stunde seiner erfolgreichen Jockey-Laufbahn.
Überglücklich, so als möchte er fliegen, steigt Damien Oliver aus dem Sattel von Media Puzzle (großes Foto). Kurz zuvor war er mit dem Hengst zum mit umgerechnet 2,2 Millionen US-Dollar höchst dotierten und berühmtesten Galopprennen des Fünften Kontinents gerast. Für Media Puzzle und seinen Trainer Dermot Weld war es bereits der zweite Sieg beim Melbourne Cup in Flemington.
Die gut behüteten Ladies am Rande des Geläufs dürfte die Geschichte um Oliver nur am Rande interessiert haben. Bei ihrer Beschäftigung fällt man weich. Meistens jedenfalls.