Bundesligist Arminia Bielefeld kann sich, wie es so schön heißt, ganz auf die Meisterschaft konzentrieren. Die Arminia unterlag bei Zweitligist Rot-Weiß Oberhausen in der zweiten DFB-Pokalrunde mit 0:1 (0:1). «Das grenzt fast schon an Zauberei. Wenn ich könnte, würde ich alle Spieler adoptieren.» Für Oberhausens Manager Klaus Hilpert war die Welt jedenfalls rosarot. Schütze des goldenen Tores war Mustapha Salifou (64.).
Rot-Weiß-Trainer Aleksandar Ristic blieb dagegen gelassen: «Wir sind verdient eine Runde weiter. Die Mannschaft hat taktisch sehr gut und klug gespielt. Man hat gesehen, dass man viel erreichen kann, wenn man viel Selbstvertrauen hat und die Spieler sich gegenseitig helfen.»
Sein Bielefelder Pendant, Benno Möhlmann, war über seine Mannschaft dagegen verärgert: «Wir haben es heute nicht geschafft, den nötigen Willen aufzubringen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann etwas mehr Laufbereitschaft und Kampfbereitschaft gezeigt und versucht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Aber wir haben uns einfach nicht clever genug angestellt.»
Zwei weitere Bundesligisten gaben sich dagegen keine Blöße. Der Hamburger SV bezwang den MSV Duisburg 2:0 (0:0) und sorgte für einen Fehlstart von Ex-Nationalspieler Bernard Dietz als Interimstrainer des Zweitligisten. Und der gab dann auch zu: «Ich bin natürlich ein bisschen traurig, dass wir hier verloren haben. Ich kann aber der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat insbesondere in der ersten Halbzeit gut mitgespielt und zwei, drei Riesenchancen gehabt. Leider haben wir nicht das notwendige Quäntchen Glück gehabt. Vor dem ersten Gegentor war die Abwehr zu sorglos. Das darf nicht passieren. Das hat uns dann das Genick gebrochen.»
Für den zuletzt auch heftig kritisierten HSV-Übungsleiter Kurt Jara galt es, seinen Torwart zu loben. Jara: «Wir müssen uns bei Martin Pieckenhagen bedanken, dass wir nicht in den Rückstand geraten sind. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir mehr Druck entwickelt und sind im richtigen Moment in Führung gegangen. Danach hat das Team mit der größeren Sicherheit besser gespielt. Wir haben in der ersten Halbzeit eine sehr schlechte Leistung gebracht. Darüber wird noch zu reden sein, auch wenn im Pokal das wichtigste ist, noch dabei zu sein.» Marcel Maltritz (53.) hatte den HSV in Front gebracht. Der Däne Kim Christensen (73.), der beim 1:1-Remis am Samstag bei Borussia Dortmund den Ausgleich in der Schlussminute erzielt hatte, sorgte für den Endstand.
Hansa Rostock gewann gegen Eintracht Frankfurt dank eines Treffers von Thomas Meggle in der Schlussminute 1:0 (0:0) und beendete seine schwarze Heimserie im Ostseestadion von fünf Spielen in Folge ohne Sieg. Sehr zur Erleichterung von Coach Amin Veh: «Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel klar kontrolliert und uns Chancen herausgespielt. Ich glaube, es waren vier hundertprozentige, aber die haben wir eben nicht genutzt. Wir haben uns die Chancen durch unser großes Laufpensum in der ersten Halbzeit erarbeitet, deshalb war klar, dass wir dann am Ende etwas müde werden. Ich bin glücklich, mal wieder zu Hause gewonnen zu haben.»
Erstliga-Absteiger 1. FC Köln hatte beim 5:1 (3:0) beim Regionalligisten TSG Hoffenheim keine Probleme.