Dank Elfmeter-Spezialist Simon Jentzsch hat der TSV 1860 München den Sprung ins Achtelfinale des DFB-Pokalwettbewerbs geschafft. Mit einem gehaltenen und einem verwandelten - dem entscheidenden achten - Strafstoß rettete der Schlussmann den wiedererstarkten «Löwen» den glücklichen 8:7-Erfolg im Elfmeter-Krimi über den Liga-Rivalen VfL Wolfsburg. Zudem schossen drei «Wölfe» ihre Elfmeter neben oder über das Tor. Nach 90 Minuten plus Verlängerung hatte es 2:2 gestanden. In der regulären Spielzeit hatten Martin Max und Rodrigo Costa die Gastgeber im Olympiastadion 2:0 in Führung gebracht. Dorinel Munteanu und Diego Klimowicz sorgten aber frühzeitig für den Gleichstand.
1860-Coach Peter Pacult schonte diesmal Jungstar Benjamin Lauth und ließ Max erstmals seit dessen Rippenbruch von Beginn an ran. Und der Torjäger bedankte sich mit der frühen Führung. Drei Minuten später versenkte Costa Häßlers Maßflanke per Kopf. Im Gegenzug fiel aber schon das 1:2 für die «Wölfe»-Elf. Bei Munteanus 25-m-Schuss war Simon Jentzsch chancenlos. 1860 hatte in der ersten Hälfte zahlreiche weitere Chancen.
Nach dem Wechsel verstärkten die vom Ex-Münchner Stefan Effenberg angetriebenen Gäste die Offensive - und wurden belohnt. Klimowicz staubte reaktionsschnell ab, als Jentzsch einen Munteanu-Schuss abprallen ließ. Pacult wechselte für Max (Innenbandblessur) nun doch noch Lauth ein, der gleich Pech mit einem Pfostenschuss hatte (55.). In der letzten halben Stunde machte Jentzsch zahlreiche Wolfsburger Chancen zunichte und rettete sein Team so in die Verlängerung. dpa