Die Werbeweisheit ist so alt wie richtig. Sex sells - Erotik ist der Vermarktungsknüller. Längst hat sich auch in der Sportbranche herumgesprochen, dass sich mit erotischen Fotos und enger Kleidung oft mehr Aufmerksamkeit erregen lässt, als mit ein paar Sekunden oder Punkten Vorsprung die sportlichen Kontrahenten zu bezwingen.
Vor allem Randsportarten versuchen so zu punkten. Mit Turmspringerin Annika Walter fing 1996 alles an. Es folgten Stars und Sternchen wie Franziska Schenk, Katarina Witt oder Susen Tiedtke, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Da wollten die deutschen Volleyballerinnen nicht nachstehen. Erst brachte sich Reservekraft Kathy Radzuweit erotisch in Pose, gestern dann präsentierten sich im «Stern» neun Spielerinnen hüllenlos auf acht Seiten. Verbandschef Werner von Moltke gefällt die Eigenwerbung. Er hofft, so den «Mief aus der Halle» zu bekommen.
«Es hat so viel Spaß gemacht, dass mehr Kleidung fiel als zunächst vorgesehen», sagt Star Angelina Grün. Nach Veröffentlichung der Aufnahmen folgte die Rolle rückwärts: Grün und Kolleginnen wurde die Sache zu bunt. Auf Geheiß der Athletinnen dürfen die Fotos in keiner anderen Gazette erscheinen. Sie seien überrascht gewesen von der riesigen Resonanz, hieß es.