Der Auftakt der US Open in New York ist für die deutschen Tennis-Profis gründlich daneben gegangen. Beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres schieden mit Barbara Rittner (Leverkusen), Lars Burgsmüller (Essen) und Greta Arn (Düsseldorf) die ersten drei von zwölf deutschen Spielern geschlossen aus.
Rittner legte mit einer 4:6, 7:6 (7:4), 2:6-Niederlage gegen die an Nummer 27 gesetzte Tamarine Tanasugarn aus Thailand vor. Burgsmüller zog mit dem 6:7 (7:9), 0:6, 4:6 gegen den 18-jährigen schwedischen Qualifikanten Robin Soderling nach. Arn ging gegen die an Nummer fünf gesetzte Jugoslawin Jelena Dokic sang- und klanglos 2:6, 2:6 unter.
«Ich hätte das Spiel gewinnen können, aber ich war total verkrampft», schimpfte Barbara Rittner nach ihrem ersten Hartplatz- Spiel dieses Sommers über sich selbst. «Jetzt habe ich einen Hals ohne Ende.» Und das gleich im doppelten Sinne. Nachdem sie die Vorbereitungs-Turniere in Montreal und New Haven wegen einer Entzündung im linken Fuß abgesagt hatte, war sie schon vor einer Woche in New York angereist.
«Durch die Klima-Anlagen überall habe ich mich erkältet. Ich fühle mich körperlich nicht gut und könnte 15 Stunden schlafen. Aber das soll keine Ausrede sein», ergänzte sie nach dem sechsten Erstrunden-Aus bei ihrem elften US-Open-Auftritt.
Die in der Weltrangliste 47 Plätze vor ihr notierte Tamarine Tanasugarn zog ihr mit platzierten Vorhandschlägen den Nerv. Ihren stärkeren Aufschlag spielte Barbara Rittner unter den Augen von Bundestrainer Markus Schur nicht konsequent aus. Als der erste Satz klar verloren war, feuerte sie wutentbrannt ihren Schläger Richtung Stuhl und vergrub das Gesicht in ihrem Handtuch. Das schien zumindest kurzzeitig zu helfen. Im zweiten Durchgang kämpfte sie sich in den Tiebreak und erzwang noch den dritten Satz.
Kurz vor dem ersten Jahrestag der Flugzeug-Anschläge auf das World Trade Center (11. September 2001) wurden in Flushing Meadows auch die Opfer des Terroraktes geehrt. Im Beisein der US-Tennis-Legenden John McEnroe und Billie Jean King wurde bei der Eröffnungs-Zeremonie am Abend die aus den Trümmern der Twin Towers geborgene Ground-Zero-Flagge über dem Arthur-Ashe-Stadion gehisst. dpa