Traumstart

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Festtagsstimmung auf der Alm: Aufsteiger Arminia Bielefeld hat mit einem 3:0 (1:0)-Sieg über Werder Bremen einen fulminanten Einstand hingelegt. Mit dem Erfolg katapultierte sich der Aufsteiger auf Anhieb an die Tabellenspitze der Liga. katapultiert. Kapitän Bastian Reinhardt (16.), Artur Wichniarek (89.) und Massimiliano Porcello (90.) erzielten vor 25 148 Zuschauern die Tore gegen den Uefa-Cup-Teilnehmer. Bremens Fehlstart in die 40. Bundesliga-Saison wurde von zwei Platzverweisen begleitet. Fabian Ernst sah nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (52.), Tjikuzu musste nach einer Notbremse mit Rot vom Platz (90.).

«Wir sind mit der erfolgreichen Zweitliga-Spielweise gut zurecht gekommen, haben sehr diszipliniert und kompakt gespielt», freute sich Arminia-Trainer Benno Möhlmann. Werder-Coach Thomas Schaaf meinte: «Bielefeld hat das clever gemacht. Wir waren nicht in der Lage, Tore zu schießen.»

Schaaf startete ohne Mittelfeld-Chef Krisztian Lisztes, dafür aber mit drei Stürmern. Doch bevor sich Ailton, Charisteas und Daun richtig entfalten konnten, geriet die umgekrempelte Abwehr der Bremer in Gefahr. Leidtragender war Werders früherer Amateur-Torhüter Pascal Borel. Der Nachfolger des zum FC Schalke gewechselten Frank Rost musste bei seinem Bundesliga-Debüt nach 16 Minuten hinter sich greifen. Zunächst hatte Borel einen vom Pfosten abprallenden Kopfball von Christoph Dabrowski noch an die Latte gelenkt. Dann verwertete Reinhardt das zurückspringende Leder ebenfalls per Kopf zu seinem ersten Bundesliga-Treffer.

Bremen brauchte lange, um diesen Schock zu verdauen. Nach 32 Minuten versuchte sich Charisteas aus Nahdistanz mit einem Schuss aus der Drehung, den Arminen-Keeper Mathias Hain jedoch mit einen Fußreflex parierte. Die mit nur fünf Bundesliga-erfahrenen Akteuren angetretenen Bielefelder waren den Gästen in punkto Engagement und Kampfgeist überlegen.

Auch in der zweiten Hälfte stand der Werder-Torwart öfter im Brennpunkt als den Bremern lieb sein konnte. Der sich steigernde Debütant bewahrte seine Mannschaft bei Paraden gegen Wichniarek (54.), Reinhardt (62.), Rade Bogdanovic (79.) und Porcello (87.) zunächst noch vor einem höheren Rückstand, bevor Wichniarek (89.) und Porcello mit einem 17-m-Freistoß kurz vor Schluss den auch in dieser Höhe verdienten Sieg für den Aufsteiger perfekt machte. dpa