Golf und noch viel Meer

Idylle ist die eine Sache, Realität die andere. Die Schwedin Carin Koch hatte einen Riesenfisch am Haken, aber am Ende stand sie bei den British Open der Golferinnen in Turnberry/Schottland mit leeren Händen da. Nach drei Runden noch in Führung, landete Koch schließlich nur auf Platz acht. Und die Geschichte des Turniers, mehr als nur des Turniers, schrieb die Australierin Karrie Webb. Bereits zum dritten Mal gewann sie die Open, 273 Schläge (15 unter Par) brachten der 27-Jährigen den Erfolg. Es war ihr sechster Triumph in einem Major-Turnier in den vergangenen vier Jahren.

In der letzten Runde machte die Australierin drei Schläge Rückstand wett. 66 Schläge brauchte sie für die 18 Löcher. Und Carin Koch bleibt nur die bittere Erkenntnis: Die einzige Führung, die im Golf wirklich zählt, ist die nach der 72. Spielbahn.

Auch für eine andere Schwedin bleiben die Tage von Schottland in schlechter Erinnerung. Annika Sorenstam, mit bereits sechs Turniersiegen im Jahr 2002 eine der hartnäckigsten Konkurrentinnen von Karrie Webb, war schon am Sonnabend nicht mehr dabei. 73 Turniere in Folge hatte sie den Cut überstanden, diesmal musste sie nach 150 Schlägen für die ersten beiden Runden - sechs über Par - vorzeitig abreisen.