Im warmen Regen träumen die Queen und England von Olympia 2012

Der Witz ist älter als die Queen: Das Wetter bessert sich, der Regen wird wärmer. Aber für Königin Elizabeth II. (76) war genau das bei der Abschlussfeier der Commonwealth- Spiele in Manchester Programm. 70 000 Zuschauer, die meisten der rund 3800 Athleten aus den 54 Staaten des Commonwealth und 720 tanzende Schulkinder erlebten ein buntes Feuerwerk in totaler Nässe - was sich aber nicht auf die Stimmung niederschlug.

Die Organisation der Commonwealth-Spiele hat zum großen Erstaunen der Veranstalter und Medien weitgehend funktioniert - und Appetit auf mehr gemacht: Schon wird in der englischen Presse der Ruf laut, London müsse sich für die Olympischen Spiele 2012 bewerben. Rund 900 Medaillen sind in elf Tagen und 17 Sportarten vergeben worden. Zwar kamen nur 3863 statt der angekündigten 5000 Sportler. Ein Schwimmer aus Pakistan nutzte die Reisemöglichkeit nach Großbritannien ebenso wie ein Team von vier Sprintern aus Bangladesch, um noch vor sportlicher Betätigung in der Masse der illegalen Einwanderer unterzutauchen. Doch das Commonwealth ist groß genug, um sportliche Leistungen von Weltrang hervorzubringen.

Dominierender Sportler der Spiele war der Australier Ian Thorpe, der sechs Goldmedaillen abräumte und damit nicht geringen Anteil daran hatte, dass sein Land mit 82 mal Gold in der Medaillenwertung auf den ersten Rang kam, gefolgt von Großbritannien (54) und Indien (32).