Die deutschen Ruderer bleiben international das Maß aller Dinge. Auch am zweiten Tag des Weltcup-Finales in München dominierten sie das Geschehen. Mit sieben weiteren Booten zog der Deutsche Ruderverband (DRV) bei der Generalprobe für die WM vom 15. bis 22. September in Sevilla in die Finals ein. Damit ist der DRV trotz diverser verletzungsbedingten Ausfälle heute in 12 von 14 Endläufen der olympischen Klassen vertreten.
Vor allem im Männer-Einer gibt es nach Jahren des Kummers reichlich Grund zur Freude. Der in dieser Saison noch ungeschlagene deutsche Skiff-Meister Marcel Hacker (Kassel) zeigte Weltmeister Olaf Tufte wie schon vor drei Wochen in Luzern die Grenzen auf und kam mehr als eine Bootslänge vor dem Norweger ins Ziel. Auch Katrin Rutschow-Stomporowski bewies gute Form: Die Weltmeisterin aus Berlin gab der Russin Levina das Nachsehen. Nicht nur im Einer fuhren die Deutschen der Konkurrenz auf und davon. Auch das Berliner Duo Peter Ording/Manuel Brehmer hielt sich im leichten Doppelzweier schadlos.
Am sechsten Gesamtsieg der Deutschen (142 Punkte) beim sechsten Weltcup gibt es kaum noch Zweifel: Dafür ist der Vorsprung vor Großbritannien (75) und Italien (74) zu groß. Deshalb war selbst der Ausfall von drei starken Crews zu verschmerzen: Auch ohne den etatmäßigen leichten Frauen-Doppelzweier, Frauen-Doppelvierer und Zweier ohne Steuermann (Männer) steuert der DRV auf der Olympia-Strecke von 1972 auf Erfolgskurs. dpa