Erst Läufer, dann Richter, jetzt Präsident

Die Deutsche Eislauf-Union will mit neuem Führungspersonal einen Weg aus der Krise finden. Bei der Verbandstagung in Chemnitz wählten die Delegierten einen neuen Vorstand. Einstimmig zum neuen Präsidenten wurde der Berliner Preisrichter Reinhard Mirmseker gewählt.

Der 51 Jahre alte Unterhaltungschef von Radio Sachsen-Anhalt und Moderator von Volksmusiksendungen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) war Eiskunstlauf-Vizemeister der DDR und ist seit den 80er-Jahren bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen als Preisrichter im Einsatz.

Die bisherige Präsidentin Angela Siedenberg aus Idstein bei Frankfurt/Main hatte nicht wieder kandidiert. Ex-Weltmeister Jan Hoffmann aus Dresden hatte wegen beruflicher Überlastung als Orthopäde als Stellvetreter das Handtuch geworfen.

Mirmseker appellierte an die Delegierten, ihn zu unterstützen: «Ich möchte, dass Sie mit mir etwas bewegen und mich nicht nur ertragen. Denn wir wollen doch alle dem Eiskunstlauf wieder zu dem Glanz verhelfen, den er früher hatte, und schon bei der WM 2004 in Dortmund wieder gut dastehen.»

Ohne Gegenstimmen wiedergewählt wurde der erste Stellvertreter Friedrich Dieck aus Dortmund. Um längerfristige Planung und kontinuierliches Arbeiten zu ermöglichen, wurde mit Zweidrittel-Mehrheit beschlossen, die Amtszeit des neuen Vorstandes auf vier Jahre zu verlängern. dpa