Marion Jones war es zu kalt

Ein katastrophaler Start verhinderte, dass sich über 100 m auch Olympiasiegerin Marion Jones aus den USA beim Grand-Prix-Sportfest in Lausanne in den Kreis der Jahres-Weltbestmarken einreihen konnte. Die Sprints fielen ohnehin bei leichtem Gegenwind etwas ab hinter den ansonsten hervorragenden Leistungen.

«Es war zu kalt», entschuldigte sich Weltmeisterin Marion Jones nach ihren 11,04 Sekunden. Zu den unangenehmen Witterungsbedingungen kam der missratene Start. Doch mit ihren gewohnt raumgreifenden Schritten in der Endphase des Laufes machte sie dieses Handikap wett.

Deshalb war der Sieg der Amerikanerin, die vor zwei Jahren bei den Olympischen Spielen in Sydney drei Mal Gold (100 m, 200 m, 4 x 400 m) und zwei Mal Bronze (Weitsprung, 4 x 100 m) gewonnen hatte, nicht in Gefahr. Deutlich geschlagen überquerten hinter ihr Tayna Lawrence aus Jamaika in 11,13 und Debbie Ferguson von den Bahamas in 11,20 Sekunden die Ziellinie. Marion Jones hofft nun, am Freitag bei der Golden League in Paris ein schnelleres Rennen hinzulegen. «Noch einmal will ich nicht so starten, und wenn das Wetter besser ist, werde ich mich bestimmt steigern», sagte sie.

Bei den Männern musste sich der WM-Zweite Tim Montgomery aus den USA Francis Obikwelu geschlagen geben. Als Doppelsieger in 10,09 und 20,26 Sekunden meldete der für Portugal startende Nigerianer seine Medaillenansprüche für die EM München an.