Stadion in Hannover wird AWD-Arena

Präsident Martin Kind zieht die Fäden, Trainer Ralf Rangnick gilt als versierter Taktiker und Sportdirektor Ricardo Moar soll mit hochkarätigen Kontakten für schlagkräftige Zugänge sorgen: Bei Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 stehen die Stars nach dem Verkauf von Torjäger Jan Simak an Bayer Leverkusen nicht auf dem Fußball-Feld. «Für den Erfolg eines Vereins sind drei Dinge lebenswichtig: Ein guter Präsident, ein guter Trainer und ein guter Manager», sagt Moar, der nach knapp achtjähriger Manager-Tätigkeit beim spanischen Spitzenklub Deportivo La Coruna bei den Niedersachsen anheuerte.

Nach dem Abgang von Simak sucht der Sportdirektor einen erfahrenen Spielmacher. «Wenn wir eine gute Nummer 10 verpflichten können, haben wir eine ordentliche Mannschaft», verspricht der im Westfälischen aufgewachsene Moar. Der Kader trägt noch nicht die Handschrift Moars, der dennoch optimistisch ist, dass das Aufgebot mit den Zugängen N'Kufo, Schuler (beide Mainz), Stajner (Slovan Liberec), Oswald (Hansa Rostock), Idrissou (Wehen), de Guzmann (Saarbrücken) sowie Haas (Eintracht Frankfurt) Bundesliga-Niveau hat. Rangnick und Kind hätten eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren zusammengestellt, lobt Moar.

Über 10 000 «96»-Fans teilen den Optimismus des Ex-Profis und haben sich bereits eine Dauerkarte für die kommende Saison gesichert. Kind hat zudem bereits den nächsten Deal eingefädelt. Die Verhandlungen der Hannoveraner mit einem örtlichen Finanzdienstleister (AWD) über die Namensrechte am Niedersachsenstadion stehen kurz vor dem Abschluss. Das Unternehmen will für die Umbenennung des Stadions in AWD-Arena bis 2005 jährlich angeblich zwei Millionen Euro an «96» überweisen. sid