Der deutschen Nationalmannschaft droht nach ihrem Erfolg bei der WM ein Nachspiel. Sollte die Elf von Rudi Völler das Endspiel gegen Brasilien gewinnen, soll sie als Weltmeister am Konföderationen-Pokal vom 18. bis 29. Juni 2003 teilnehmen. Damit würde sich die Saison für die Nationalspieler verlängern. Nach den EM-Qualifikationsspielen am 7. Juni in Schottland und am 11. Juni auf den Färöer-Inseln sollte eigentlich die Sommerpause beginnen.
Für den Konföderationen-Pokal wurden bereits die Erdteil-Meister Japan, Kamerun, Kolumbien, USA und Frankreich eingeladen. Das acht Mannschaften umfassende Teilnehmerfeld soll durch den Gastgeber, den Weltmeister und den noch zu ermittelnden Ozeanien-Meister komplettiert werden. Australien, Frankreich, Südafrika und die USA haben sich um die Ausrichtung beworben. Sollte eines der bereits gesetzten Länder Frankreich oder USA den Zuschlag erhalten, wird eine zusätzliche Mannschaft teilnehmen. Das könnte der Vize-Weltmeister sein.
Die DFB-Auswahl hat schon einmal - 1999 in Mexiko - gegen ihren Willen am ungeliebten Konföderationen-Pokal teilgenommen, um die Bewerbung für die WM 2006 im eigenen Land nicht zu gefährden. Der damalige Teamchef Erich Ribbeck reiste mit einer nicht konkurrenzfähigen Notmannschaft nach Guadalajara, die nach der Vorrunde ausschied.
Fifa-Präsident Blatter räumte auf einer Pressekonferenz ein, dass der Wettbewerb bis 2006 aus kommerziellen Gründen ausgetragen werden muss, weil Verträge mit Sponsoren und TV-Anstalten bestehen. Unterdessen beschloss das Exekutiv-Komitee des Weltverbands bei seiner gestrigen Sitzung in Yokohama, dass der Konföderationen-Cup 2005 definitiv in Deutschland als Generalprobe für die WM 2006 ausgetragen wird. dpa/sid