WM   Kompakt

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Nachfolger Der Schweizer Urs Linsi (53) ist zum geschäftsführenden Generalsekretär der Fifa ernannt worden. Das Fifa-Exekutivkomitee beauftragte in Yokohama den bisherigen Stellvertreter, vorübergehend die Aufgaben des zum Monatsende ausscheidenden Generalsekretärs Michel Zen-Ruffinen zu übernehmen. Präsident Joseph Blatter hat vom Exekutivkomitee eine 100-Tage-Frist erhalten, um Pläne für eine Strukturreform des Weltverbands auszuarbeiten.

Willkommen Diego Maradona ist morgen doch Stadiongast in Yokohama. Der argentinische Weltmeister von 1986 landete gestern auf dem Flughafen bei Tokio und wurde von etwa hundert 100 Fans begrüßt. Der Streit um sein Visum waren zuvor beigelegt worden. Wegen seines Drogenkonsums hatten die Japaner Maradona ursprünglich die Einreise verweigert. «Dieguito» darf nun neben Franz Beckenbauer, Pelé, Michel Platini und Bobby Charlton Platz nehmen.

Tauschgeschäft Der 1. FC Nürnberg ist angeblich an einer Verpflichtung von Japans Star Junichi Inamoto interessiert. Nach übereinstimmenden Berichten Nürnberger Zeitungen könnte der Mittelfeldspieler in einem Tauschgeschäft mit Nürnbergs Verteidiger Anthony Sanneh von Arsenal London zum «Club» wechseln. Trainer Klaus Augenthaler erklärte ausweichend, man müsse «das Beste für den Verein und die Mannschaft abwägen». Arsenal soll 2,5 Millionen Euro Ablöse für Sanneh geboten haben. Nach japanischen Zeitungsberichten soll auch der FC Fulham Interesse an Inamoto haben, dessen Ablösesumme auf vier Millionen Euro taxiert wird.

Schieri-Schelte Der frühere deutsche Vorzeige-Referee Walter Eschweiler hat seine Kollegen für deren Leistung bei der WM getadelt. «Ich habe viel Schatten gesehen», kritisierte Eschweiler am Rande eines Empfangs in der deutschen Botschaft in Seoul. Hoffnungen auf Besserung setzt der 66-Jährige vor allen Dingen in den Weltverband Fifa. «Ich vertraue Präsident Sepp Blatter. Er ist erfahren und weiß, wo künftig die Schwerpunkte zu setzen sind.» Eschweiler plädiert dafür, «unerfahrenen Referees die Möglichkeit zu geben, sich in Europa weiterzuentwickeln».

Finale Wenige Stunden vor dem Endspiel in Yokohama kommt es im Himalaja zum so genannten «anderen Finale». In Bhutans Hauptstadt Thimphu kämpfen die Gastgeber und die Auswahl aus Montserrat gegen den Titel «schlechteste Mannschaft der Welt». Bhutan und Montserrat belegen auf der Fifa-Weltrangliste die beiden hintersten Plätze: 202 und 203. Der Verlierer ist Letzter.