WM-Test der Kanuten: Zwei Siege für Manuela Mucke

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Siegfried Dienst

sid/dpa Duisburg - Zahlreiche Ausfälle von Leistungsträgern haben am Wochenende die zweite Weltmeisterschafts-Qualifikation der deutschen Kanuten in Duisburg überschattet.

Nachdem die Dreifach-Sieger der ersten Nominierungsregatta, die Olympiasieger Katrin Wagner (Potsdam) und Andreas Dittmer (Neubrandenburg) «planmäßig» pausierten, mussten Vierer-Champion Björn Bach (Magdeburg) sowie die Ex-Weltmeister Lutz Liwowski, Jan Schäfer (beide Essen) und Anett Schuck (Leipzig) die Frühjahrsregatta aus gesundheitlichen Gründen absagen.

Pech vor allem für Ex-Weltmeister Lutz Liwowski. Der Essener, der bereits bei der ersten internen deutschen WM-Qualifikation aussetzen musste, sagte wegen einer Erkrankung kurzfristig ab und muss nun hoffen, ohne Qualifikations-Ergebnis von Bundestrainer Josef Capousek für die WM nominiert zu werden. Die 500-m-Siege gingen an Vierer-Weltmeister Mark Zabel (Magdeburg) im Kajak-Einer, der sich knapp vor dem Zweier-Spezialisten Tim Wieskötter (Potsdam) behauptete. Bei den Damen nutzte die Potsdamer Zweier-Weltmeisterin Manuela Mucke die Abwesenheit ihrer Vereinsgefährtin Katrin Wagner zum ersten Saisonerfolg. Den Canadier-Wettbewerb dominierte ihr Clubgefährte Peter Hörnig.

«Ich werde jetzt nicht so schnell reagieren und sagen: Die Leute, die heute gefehlt haben, sind weg vom Fenster. Aber beim Weltcup in Duisburg Ende Juni schlägt für alle die letzte Stunde. Wer da nicht fit ist, kann die Weltmeisterschaft vergessen», stellte Cheftrainer Josef Capousek fest. Am Montag wird das Trainer-Team erst einmal entscheiden, wer zum Weltcup nach Posen (24.-26. Mai) reist. Für diese Regatta fallen Liwowski, der sich mit Atmungsproblemen quält, und Schäfer definitiv aus. «Gerade für den Lutz wird es jetzt eng», meinte Capousek. Als Lichtblicke wertete der Coach den Sieg des neuen Canadier-Duos Tomasz Wylenzek/Axel Schulz (Essen/Neubrandenburg) auf der 500-m- Strecke sowie die Fortschritte von Ausdauer-Spezialist Stefan Ulm (Berlin) als Vierter der 500-m-Entscheidung im Kajak-Einer. Hingegen bereitet dem Trainer das schwache Abschneiden des Potsdamers Mark Westphalen Kummer. Dem WM-Dritten im 1000-m-Zweier droht nach verpasstem 500-m-Endlauf der Rausschmiss aus dem WM-Team.