Mini-Bahn der großen Träume

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C. Maria Ließmann

Trillerpfeifen, Klatschen, Anfeuern - auch die Junioren (13-14 Jahre) bekamen beim 92. Berliner Sechstagerennen kräftige Publikumsunterstützung. In drei Rennen fuhren 40 Jungen und Mädchen um den Paul-Szostak-Preis. Und den Gesamtsieg holte sich Sebastian Faltin (SC Berlin).

"Klar, bin ich stolz", sagt der 14-Jährige. Sebastian trainiert seit 1998 vier bis sechs Mal die Woche für zwei bis drei Stunden: Athletik, Kraft. Und auf der Straße. "Das geht nur, weil ich auf eine Sportschule gehe. Dort ist der Stundenplan darauf abgestimmt", sagt der Blondschopf. Auf seinen Trainer Michael Gaumnitz ist er besonders stolz: "Das ist einer der richtig Guten." Wenn Sebastian neben Schule und Training noch Zeit bleibt, tobt er sich auf dem Fußballfeld aus oder spielt am Computer.

Seine Sportbegeisterung hat bereits abgefärbt: auf seinen Freund Markus Wähner, 13, der den dritten Platz belegte. Die beiden haben sich in der Gartensiedlung "Ziegenhals" kennen gelernt. "Sebastian nahm mich dann mal mit zu einem Radrennen, ich war begeistert. Von da an wollte ich auch fahren", erzählt Markus Wähner. Das ist nun schon drei Jahre her, heute besucht er wie sein Freund die achte Klasse in der Werner-Seelenbinder-Schule in Hohenschönhausen und startet für den TSC. Die (Sport-)Begeisterung liegt in der Familie: Vater Jürgen Wähner war in jungen Jahren bei Dynamo Dresden.

Platz zwei hinter Sebastian belegte Klassenkamerad Arne Kenzler, 13, ebenfalls TSC. Er ist seit fünf Jahren dabei. "Beim Straßentraining zum Beispiel fahren wir 40 bis 100 Kilometer am Tag", sagt er. Nebenher interessiert sich Arne für Computer und geht gern Inline-Skaten. Musik von den Ärzten findet er klasse, eine Freundin noch nicht.

Die drei Preisträger sind sich einig: Jeder von ihnen möchte eines Tages Profi-Sportler sein. "Das ist schon ein großes Ziel", sagt Sieger Sebastian. Arne fügt zu: "Irgendwann das Sechstagerennen selbst gewinnen, das wäre was." Erst mal will er bei Kids-Tour im August "richtig gut abschneiden".