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Forscher: Pegida hat den Höhepunkt überschritten ++ 5,6 Millionen Zuschauer verfolgen Jauch-Talk ++ Imame sollen gegen Extremisten vorgehen ++ Proteste in Tschetschenien gegen „Charlie Hebdo“ ++ Umfrageplus für Hollande nach Anschlägen in Paris ++ Ärger für Aldi wegen Seife mit Moschee-Motiv

Forscher: Pegida hat den Höhepunkt überschritten

Experten rechnen damit, dass die Pegida-Bewegung bundesweit nicht weiter wachsen wird. „Wir haben den Höhepunkt von Pegida gesehen“, sagte der Berliner Protestforscher Dieter Rucht am Montag bei der Vorstellung einer Studie zu Herkunft und Einstellungen von Pegida-Demonstranten in Dresden. Auch seine Kollegin Sabrina Zajak vom Institut für soziale Bewegungen an der Ruhr-Universität Bochum erwartet, dass sich das Protestphänomen Pegida in nächster Zeit auflösen werde.

5,6 Millionen Zuschauer verfolgen Jauch-Talk

Rund 5,57 Millionen Zuschauer haben am Sonntagabend die ARD-Sendung „Günther Jauch“ zum Thema „Pegida“ verfolgt. Das entsprach einem Marktanteil von 18,3 Prozent. In der Show mit dem Titel „Protest trifft auf Politik“ trat auch „Pegida“-Funktionärin Kathrin Oertel auf. Sie war das erste führende Mitglied der islamkritischen Bewegung, das an einer Fernsehtalkshow teilnahm. Nach Angaben der Redaktion löste die Sendung eine außerordentlich große Zuschauerresonanz aus.

Imame sollen gegen Extremisten vorgehen

Die britische Regierung hat in einem Brief an die Moscheen des Landes ein entschiedenes Vorgehen gegen Extremisten gefordert. Muslimische Führer müssten junge Menschen vor einer Radikalisierung schützen, heißt es in dem Brief an rund 1100 Imame und islamische Führer, aus dem die Zeitung „Daily Telegraph“ am Montag zitiert. Moscheen, die Hassprediger in ihren Reihen identifizierten, könnten eine kostenlose Rechtsberatung in Anspruch nehmen, um diese aus ihren Gemeinden auszuschließen.

Proteste in Tschetschenien gegen „Charlie Hebdo“

Zehntausende Tschetschenen haben am Montag gegen die Mohammed-Karikatur in der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ demonstriert. Sie marschierten durch das Zentrum der Regionalhauptstadt Grosny und trugen Plakate mit den Worten: „Hände weg von unserem geliebten Propheten“ und „Europa hat uns nur näher zueinander gebracht“. Die Polizei sprach sogar von 800.000 Teilnehmern, wie die Agentur Interfax meldete. Zu überprüfen war diese Zahl aber nicht.

Umfrageplus für Hollande nach Anschlägen in Paris

Nach der islamistischen Anschlagsserie hat Präsident François Hollande in der französischen Bevölkerung enorm an Ansehen gewonnen: Der Präsident konnte ein historisches Plus von 21 Punkten verbuchen und kommt nunmehr als 40 Prozent Unterstützung bei den Franzosen, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifop-Fiducial für das Magazin „Paris-Match“ und Sud Radio ergab. Auch die Zustimmung zum sozialistischen Premierminister Manuel Valls stieg um 17 Punkte auf 61 Prozent.

Ärger für Aldi wegen Seife mit Moschee-Motiv

Bis vor Kurzem stand die Flüssigseife „Ombia – 1001 Nacht“ in den Regalen des Discounters Aldi-Süd. Doch die Verpackung hatte aus Sicht einiger Kunden einen schweren Makel: In einer Ecke war eine Moschee abgebildet. Folge war eine teils hitzige Diskussion auf der Facebook-Seite von Aldi-Süd. Die Moschee auf der Verpackung sei eine Verunglimpfung der Religion, hieß es Medienberichten zufolge von den Usern in dem sozialen Netzwerk. Aldi-Süd nahm die Seife daraufhin aus dem Sortiment.