Am 1. Februar hatte unsere Reisegruppe ihren Rückflug von Oslo nach Berlin-Tegel um 19.40 Uhr mit SAS gebucht.

Am 1. Februar hatte unsere Reisegruppe ihren Rückflug von Oslo nach Berlin-Tegel um 19.40 Uhr mit SAS gebucht. Pünktlich um 18 Uhr erschienen wir am Check-in-Schalter. Gleichzeitig setzte draußen starker Schneefall ein. Bald wurde eine Startbahn gesperrt, zahlreiche Flüge verspäteten sich oder wurden storniert. Der Flugbetrieb wurde um 20.30 Uhr ganz eingestellt. Um 21.30 Uhr schließlich wurde auch unser Flug nach Berlin annulliert. Wir wurden aufgefordert, unser Gepäck wieder abzuholen. In der Gepäckhalle herrschte heilloses Chaos. Es gab keine Anzeigen, an welchen Bändern welches Gepäck zu haben sei.

Nachdem wir endlich alle unser Gepäck wiederhatten, hieß es, anstellen für Hotelgutscheine und Flugtickets für den nächsten Tag. Für die 1000 Menschen waren ganze zwei Damen hinter den Schaltern anwesend. Die Schlange zog sich durch die gesamte Halle. Für Familien mit Kindern gab es keine Sonderbehandlung. Gegen ein Uhr morgens endlich waren wir vorne in der Schlange angekommen und erhielten unsere Hotelgutscheine. Aufgrund unserer Erfahrungen am Flughafen beschlossen wir, gleich um 7 Uhr wieder hinauszufahren, um dem zu erwartenden Chaos zuvorzukommen. Als wir um 7.30 Uhr dort ankamen, war bereits das gesamte Terminal schwarz vor Menschen. Viele hatten offensichtlich dort übernachtet. Am einzigen offenen Buchungsschalter saßen drei Damen, die für alle rund 1500 Menschen im Terminal zuständig waren. Die drei Schlangen reichten vom einen Ende des Terminals zum anderen. Es spielten sich chaotische Szenen ab.

Nun war das Glück auf unserer Seite: Wir kannten einen Wartenden ganz vorne in der Schlange, der bereit war, uns in die Reihe aufzunehmen. Nach zwei Stunden hatten wir unsere Tickets und flogen über München zurück nach Berlin. Wer sich hinten anstellen musste, hatte Wartezeiten von mehr als zehn Stunden vor sich. Da keinerlei Zusatzflüge angeboten wurden, mussten die meisten wieder mit einem Hotelgutschein nach Oslo zurück. Was das Ganze so unglaublich ärgerlich macht, war die gleichgültige Haltung des Osloer Flughafenpersonals. Dienst nach Vorschrift, mehr war nicht zu erwarten.

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Ruediger Thaler, Berlin