So soll das Krankenhaus auch alkoholkranke Patienten auf die Warteliste für eine Lebertransplantation genommen haben, wie die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf Transplantationsexperten berichtete. Nach den Richtlinien der Bundesärztekammer müssten Alkoholiker aber „für mindestens sechs Monate völlige Alkoholabstinenz eingehalten“ haben, bevor sie ein Anrecht auf eine Spenderleber haben. 2011 soll eine Patientin, die als „hochgradig alkoholabhängig“ beschrieben wurde, eine Leber erhalten haben. Sie sei wenige Tage nach der Transplantation gestorben.
Zuvor schon hatte es Medienberichte über Unregelmäßigkeiten bei Organtransplantationen an der Klinik gegeben. So sollen bei zwei Lebertransplantationen Patienten wegen vermeintlicher Dialyseergebnisse auf der Warteliste nach oben gesetzt worden sein. Zudem sollen Krebspatienten trotz Metastasen eine neue Leber bekommen haben. Auch das verstoße gegen die Transplantationsrichtlinien, hieß es.