Deutschland bestellt weniger Airbusse

Paris/Berlin - Frankreich geht offenbar davon aus, dass Deutschland nur noch 60 statt der ursprünglich zugesagten 73 Airbus-Militärtransporter A400M bestellt. Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie sagte in der französischen Nationalversammlung, das gemeinsame europäische Rüstungsprogramm sei von Deutschland noch einmal bestätigt worden und werde mit einer Stückzahl von 180 abgewickelt.

Verteidigungssprecher Hannes Wendroth wollte diese Zahlen gestern in Berlin nicht bestätigen. Man sei in der Endphase der Bestandsaufnahme der großen Rüstungsprojekte und werde das Ergebnis nächste Woche mitteilen. Das betreffe nicht nur den A400M, sondern auch den Eurofighter. Abgeordnete der rot-grünen Koalition hatten in der vergangenen Woche auch eine Reduzierung der Beschaffung des neuen Jagdflugzeuges ins Gespräch gebracht. Bislang sind 180 Maschinen vorgesehen.

Airbus-Hauptaktionär EADS erklärte in München, ursprünglich habe das Programm die Anschaffung von 196 Maschinen umfasst. Rechne man 13 Maschinen für Deutschland und drei für Portugal heraus, komme man auf die von der Ministerin genannte Zahl von 180. Demnach bestellen Deutschland 60 Maschinen, Frankreich 50, Großbritannien 25, Spanien 27, die Türkei zehn sowie Belgien und Luxemburg gemeinsam acht A400M. Die ursprünglich 73 Bundeswehr-Maschinen hatten zusammen rund 8,7 Milliarden Euro kosten sollen. AP