Libyen bietet Entschädigung für Angehörige der Lockerbie-Opfer

AP New York - Libyen hat den Hinterbliebenen der Opfer des Lockerbie-Anschlags Entschädigungszahlungen in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) angeboten. Die Angehörigen der 270 Opfer sollen jeweils zehn Millionen Dollar erhalten, wie die Anwaltskanzlei Kreindler & Kreindler am Dienstag in New York mitteilte. Die Zustimmung der Familien zu dem Vergleich steht noch aus. Die Zahlung von Entschädigungen gehört zu den Bedingungen des Weltsicherheitsrats für eine Aufhebung der UN-Sanktionen gegen Libyen.

Bei dem von einer Bombe verursachten Absturz eines PanAm-Jumbos über der schottischen Ortschaft Lockerbie kamen im Dezember 1988 alle 259 Insassen und elf Menschen am Boden ums Leben. Ein in den Niederlanden tagendes schottisches Gericht hatte im März den Schuldspruch gegen den ehemaligen libyschen Geheimdienst-Mitarbeiter Abdel Basset Ali el Megrahi bestätigt.