Bundeswehr-Helikopter sollen jetzt mit Staubfiltern ausgestattet werden

Berlin - Die Bundeswehr wird die Transporthubschrauber vom Typ CH-53 mit einem speziellen Staubfilter ausrüsten, um die Triebwerke im Auslandseinsatz besser zu schützen. Entsprechende Informationen der Berliner Morgenpost bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Am 21. Dezember war ein CH-53 wegen eines technischen Defekts in Afghanistan abgestürzt, sieben Soldaten starben.

Die Bundeswehr hätte längst über diese Staubfilter verfügen können. Das System mit der Bezeichnung EAPS (Engine Air Particle Separator) war 1994 produktionsreif, wurde jedoch aus Haushaltsgründen nicht angeschafft. Bei dem Isaf-Kontingent in Kabul gilt der hohe Staubanteil in der Luft als großes Problem für das gesamte technische Gerät. Ob dies die Ursache für den Getriebeschaden war, der vermutlich die Absturzursache war, steht allerdings nicht fest.

Ein ehemaliger General sagte der Morgenpost, der CH-53 sei «der sicherste Hubschrauber, den die Bundeswehr hat». Allerdings sei in der Vergangenheit zu wenig für die Modernisierung des Systems getan worden. Ein Pilot sagte der Morgenpost zudem, wegen der häufigen Wartungen sowie schwer zu beschaffender Ersatzteile seien die Übungsflugstunden auf ein gefährlich niedriges Niveau gesunken.

Das Verteidigungsministerium bestritt indes eine Meldung der «Bild»-Zeitung, beim Rotor-System des CH-53 bestehe ein «hohes Ausfallverhalten». Das kritisierte Kontrollsystem sei inzwischen durch ein neues ersetzt worden. hl