Leserbriefe

| Lesedauer: 3 Minuten

Der reine Wahnsinn

Zum Artikel: «Klonen ist kriminell» (Weltweit scharfe Kritik an angeblichem Klonbaby) vom 29.12.2002

Nach unserer Auffassung läuten der Menschheit die Totenglocken, wenn es von Ehrgeiz zerfressenen Wissenschaftlern ermöglicht wird, Menschen zu klonen. Ließen wir dies zu und unterbänden wir es nicht mit den härtesten Mitteln, dann hätten wir einen Dammbruch, der jedes humane Leben hinwegspült. Wer das Geld dazu hat, würde sich klonen lassen, darunter Verbrecher, Mörder, Diktatoren. Auch Arbeitsameisen, Soldaten, Diener wären zu züchten. Gott bewahre uns vor diesem Wahnsinn. Doch wird er uns nicht ohne unser entschiedenes Handeln bewahren können.

Valerie Salomon, Berlin-Lichterfelde

Zutrauen hat Grenzen

Zum Artikel: «Bundeswehr hält Hubschrauber vom Typ CH-53 nicht für veraltet» vom 29.12.2002

Mein Zutrauen zu den obersten Soldaten der Bundeswehr hat Grenzen, wenn es darum geht, etwas anderes als der Bundesverteidigungsminister zu äußern. So bin ich gegenüber diesen 30 Jahre alten Maschinen auch recht skeptisch, neuere würden mich mehr beruhigen. Wie wir hören, bekommen unsere Soldaten die modernste vorhandene Bewaffnung, die auch nicht in jedem Fall so neu ist. Und wir hören auch, dass die in der Heimat verbliebenen Verbände sozusagen ausgeschlachtet werden, damit wenigstens die da draußen das bestmögliche haben. Ich finde das alles nicht in Ordnung.

Olaf Wallenberg, Berlin-Pankow

Wir brauchen keine Konflikte

Zum Artikel: «Irak-Frage wird die Nagelprobe» vom 24.12.2002

Professor Winkler hat unter anderem darauf hingewiesen, dass auch Syrien, der Irak und der Iran zu den Nachbarn der Türkei gehören. Die Probleme sind bekannt: Im Grenzgebiet Türkei - Iran - Irak sind es die Kurden, zwischen Syrien und Israel liegen die Golan-Höhen. Und über allem schwebt der Palästina-Konflikt. Das alles soll die EU sich ins eigene Haus holen, nur weil die derzeitige US-Regierung es so will? Bei aller Freundschaft: Nein!

Kurt Lüsebrinck, Berlin-Mariendorf

Gerichte bemühen

Zum Artikel: «Rechnungshof rügt Bundesregierung» vom 28.12.2002

Die Bundesregierung soll bei der Vergabe von Werbeaufträgen in Millionenhöhe gegen die Vorschriften verstoßen haben. Wenn dies der Bundesrechnungshof feststellt, ist daran in meinen Augen nicht zu zweifeln. Dass die Bundesregierung das abstreitet, war nicht anders zu erwarten. Doch damit kann es doch nicht getan sein. Der Bundesrechnungshof und die Opposition sind gefordert, die Gerichte zu bemühen.

Dr. Katharina Gasser, Berlin-Zehlendorf

Die schlechte Nachricht

Zum Artikel: «BGS zieht sich aus Bewachung zurück» vom 29.12.2002

Das ist eine schlechte Nachricht, haben wir doch eh schon zu wenig Polizisten und eine viel zu hohe Kriminalität! Es darf nicht sein, dass die Bewohner der Stadt der Kriminalität stärker als sonst ausgesetzt werden, weil die Polizisten der Stadt gerade mal keine Zeit haben und irgendwo Wache schieben müssen.

Robert Schwarz, Berlin-Friedenau

Glaubwürdigkeit fehlt

Zum Artikel: «Scholz: Mehrwertsteuer wird nicht erhöht» vom 27.12.2002

Wir würden es sehr begrüßen, wenn wir von deutschen Politikern nur hören würden, was sie tun. Dieses ganze Gerede sollten sie sich schenken, bis irgendwann einmal ihre Glaubwürdigkeit wieder hergestellt sein sollte.

Anne-Kathrin Adam, Berlin-Zehlendorf