Aus der Krise führen
Zu den Artikeln: «Wowereit: Kanzler schuld an rot-rotem Meinungstief» und «Müntefering doch für Wiedereinführung der Vermögenssteuer» vom 8.12.2002
Wenn führende Genossen ihrem Partei- und Regierungschef derart in den Rücken fallen und so seinen Abbau betreiben, wird das sicher das Ansehen der SPD nicht heben und auch nicht zu einer Aufwertung von Wowereit und Müntefering führen. Die mit dem Dolch im Gewande waren noch nie sehr geschätzt. Unser Land steckt in einer tiefen Krise und scheint dabei, sich noch tiefer hineinzugraben. Da brauchen wir keine Regierung, die von den eigenen Genossen schlecht gemacht wird, sondern eine möglichst starke und handlungsfähige, die das Land in Zusammenarbeit auch mit der Opposition wieder aus der Krise führt. Wenn die SPD in den Umfragen so abgestürzt ist, dann hat sie es verdient; auch oder besonders ob ihrer Heckenschützen und Wadenbeißer.
Thomas Rath, Berlin-Prenzlauer Berg
Attraktive Alternativen fehlen
Zum Artikel: «Grüne fordern Stopp für ,Alex-Bananenhandel» vom 7.12.2002
Attraktivität und Aussehen des Alexanderplatzes zu erhöhen, ist eine anstehende Aufgabe. Zugleich wissen wir alle, dass die Stadt mit Konsumtempeln überbelegt ist und immer mehr der kleinen Geschäfte um die Ecke, die für die Lebensqualität wichtig sind, schließen müssen. Darum sind auch wir gegen einen weiteren Konsumtempel und meinen, dass die CDU hier mit den Grünen mitziehen sollte. Zudem müssen attraktive Alternativen her.
Hans-Peter Klausen, Berlin-Pankow
Mehr als fraglich
Zum Artikel: «Union präsentiert Zeugen für den Wahlbetrug der SPD» vom 7.12.2002
Was nahezu jeder Bürger weiß oder so empfunden hat, muss die Union nicht noch beweisen. Das ist nur Zeitverschwendung. Die Union sollte ihre hervorragenden Umfragewerte ausbauen, in dem sie nicht im Schlamm rührt, sondern den Bürgern ihre besseren Konzepte und Alternativen aufzeigt. Dass Rot-Grün das Land wieder in die Höhe zu bringen vermag, scheint sehr vielen Bürgern mehr als fraglich. Da dürfte Schröder auch nicht ein Gipfel mit der Industrie nützen, da er dem DGB verpflichtet erscheint, der nur im Fordern und Bremsen gut ist.
Martin Backnang, Potsdam
Fachwissen fehlt
Zum Artikel: «Landowsky und Staffelt: Ihr Name ist Hase . . .» vom 7.12.2002
Diese beiden Namen zeigen auf, was Strieder und Genossen lange zu verschweigen bemüht waren, dass nämlich beide Parteien gleichermaßen oder nur minimal unterschiedlich an diesem Bankenskandal beteiligt waren. Nur Strieders Geschick und Schlitzohrigkeit hat es die SPD zu danken, dass der Schwarze Peter bei der CDU und die SPD in den Armen der PDS landete. Diese Bankenkrise ist für mich das klassische Beispiel dafür, dass die Politiker in viel zu vielen gut dotierten Sesseln drängeln, ohne das benötigte Fachwissen mitzubringen oder die notwendige Zeit zu haben.
Martina Kern, Berlin-Schöneberg
Berufsarmee zwingend
Zum Kommentar: «Deutsche Soldaten in alle Welt» von Jochim Stoltenberg am 7.12.2002
Jochim Stoltenberg in den Bundestag! Alles, was er fordert und begründet, trifft zu und sollte auch von jedem Bundestagsabgeordneten begriffen werden. Die neue Definition der Bundeswehr erzwingt die Aufhebung der Allgemeinen Wehrpflicht, fordert die bessere und teure Ausrüstung einer flexibel und schnell weltweit einzusetzenden Berufsarmee und auch die Möglichkeit, sie binnen Stunden einzusetzen, was eine Zustimmung des Bundestages ausschließt.
Renate Kunauer, Berlin-Wilmersdorf