Moskau - Russland und die Nato wollen in einer neuen Atmosphäre des Vertrauens enger im Kampf gegen den internationalen Terrorismus zusammenarbeiten. Dies haben gestern der russische Präsident Wladimir Putin und Nato-Generalsekretär George Robertson bei einem Treffen im Moskauer Kreml unterstrichen. «Wir hoffen, dass die jüngste Entwicklung nicht zu Spannungen, sondern zu mehr Vertrauen führt», sagte Putin mit Hinweis auf die im Vormonat beschlossene Erweiterung des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses.
Zuvor hatte Putin die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus herausgestellt: «Russland und die Nato haben das Potenzial zur Kooperation unter den neuen Bedingungen der Sicherheit.» Die «antiterroristische Sphäre» sei bereits fester Bestandteil der zunehmend besseren Zusammenarbeit Moskaus mit dem Bündnis, unterstrich er in einer Grußbotschaft an die Teilnehmer des Nato-Russland-Rats, die in Moskau zu einer Sicherheitskonferenz zusammengekommen waren.
Robertson bewertete die enge Zusammenarbeit mit Russland als Grundpfeiler im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. «Angesichts dieser beispiellosen Bedrohungen verfügt die euro-atlantische Gemeinschaft über ein ebenso beispielloses Mittel: eine echte Sicherheitskoalition mit der Nato und Russland als wichtigsten Partnern», sagte Robertson. «Und mit jedem neuen Terroranschlag wird die Dringlichkeit und Unaufschiebbarkeit unserer Zusammenarbeit immer deutlicher.»
Erstmals fand eine derartige Nato-Russland-Tagung im russischen Verteidigungsministerium statt und nicht im Kreml oder im Außenministerium. Dies werteten Nato-Vertreter als neue Qualität in der Zusammenarbeit. dpa