Prodi schlägt föderalistische Verfassung für Europa vor
Brüssel - EU-Kommissionspräsident Romano Prodi hat gestern vor dem EU-Parlament eine föderalistische Verfassung für die EU vorgeschlagen. Zugleich verlangte er neue weit reichende Kompetenzen für die Kommission. In Vorschlägen für den EU-Konvent, der eine Verfassung ausarbeiten soll, sprach sich Prodi dafür aus, die künftigen Kommissionspräsidenten vom EU-Parlament wählen zu lassen und ihnen so demokratische Legitimität zu geben. Prodi will künftig einen einzigen «Sekretär der Union» für die Außenpolitik. Bisher sind die Aufgaben auf Rat und Kommission verteilt. Der Sekretär solle der Kommission angehören und gegenüber ihrem Präsidenten verantwortlich sein - aber auch gegenüber den Mitgliedstaaten. rtr
Mazedonisches Konsulat zerstört
Karachi - In den Trümmern des mazedonischen Honorarkonsulats in der pakistanischen Hafenstadt Karachi sind gestern drei Leichen entdeckt worden. Das Gebäude wurde bei einer Explosion zerstört. Die Hände und Füße der Toten waren gefesselt, die Kehlen durchschnitten. Im Gebäude befand sich eine Inschrift, die sich auf das Terrornetzwerk Al Qaida bezog und die alle «Ungläubigen» vor Unterdrückung warnte. Außerdem war von Ehebruch die Rede. Es soll sich bei allen drei Toten um Pakistanis handeln. AP
Bali-Terrorist gesteht Beteiligung
Jakarta/Kuala Lumpur - Ein kürzlich festgenommener Anführer der Muslim-Gruppe Jemaah Islamiyah hat laut indonesischer Polizei seine Beteiligung an dem Terroranschlag auf Bali gestanden. Außerdem habe er eingeräumt, Mitglied der Organisation zu sein, die Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Qaida haben soll. Der Mann namens Mukhlas alias Ali Gufron war am Dienstag in der Nähe der indonesischen Stadt Solo festgenommen worden. AP
Russland schließt Pakt mit Kirgisien
Bischkek - Russland und Kirgisien haben sich auf eine verstärkte militärische Zusammenarbeit verständigt. Dies vereinbarten der kirgisische Präsident Askar Akajew und der russische Staatschef Wladimir Putin. Mit dem Abkommen will Moskau laut Beobachtern seinen Einfluss auf den mittelasiatischen Raum verstärken und damit ähnlichen Aktivitäten der USA in diesem Raum begegnen. dpa