Braunschweig - Im Fall des Brandanschlags auf eine türkische Moschee im niedersächsischen Wolfenbüttel wird den sieben Tatverdächtigen nun auch versuchter Mord vorgeworfen. Die Haftbefehle wegen schwerer Brandstiftung seien entsprechend erweitert worden, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig gestern mit.
Zudem sei eine 20-Jährige wegen Beihilfe verhaftet worden. Die Gruppe aus der rechten Szene hatte vergangene Woche mehrfach Molotow-Cocktails auf das Gotteshaus geworfen. Im Obergeschoss hatte die Familie des Vorbeters geschlafen, die unverletzt blieb. Das Motiv war Ausländerfeindlichkeit.
«Es besteht der dringende Verdacht, dass die Beschuldigten von den Bewohnern wussten und deren Tod zumindest billigend in Kauf genommen haben», begründete Oberstaatsanwalt Eckehard Niestroj die Vorwürfe. Fünf Männer zwischen 16 und 22 Jahren waren bereits am Sonntag nach der Tatnacht worden. Zwei weitere wurden am Montag festgenommen. dpa