Keine Perspektiven
Zu den Artikeln: «Reichlich Rabatt, kaum Kauflust» und «Senat verschärft die Wirtschaftskrise» vom 24.11.2002
Wenn der Berliner Senat es zu verantworten hat, dass EU-Mittel für Investitionen nicht abgerufen worden sind, ist er wirklich schnellstmöglich zum Teufel zu jagen. Wenn der Handel trotz seiner vielen Rabatte über mangelnde Kauflust klagt, dann ist das kein Wunder, weil den Bürgern keine positiven Perspektiven aufgezeigt werden und sie immer wieder mit der Unfähigkeit von Bundesregierung und Senat konfrontiert werden. Wir können nur erkennen, dass wir den Gürtel immer enger schnallen müssen. Da überlegt man dann seine Einkäufe sorgsamer und stärkt seine Rücklagen, die allerdings auch von Rot-Grün bedroht sind.
Margot Kalinke, Berlin-Zehlendorf
Wille zu Reformen fehlt
Zum Artikel: «5,3 Billionen Euro wecken Begehrlichkeiten» vom 24.11.2002
Wer die Vermögenssteuer und vor allem die Erbschaftssteuer anheben will, der hat viel von einem Dieb an sich, der die Scheibe des Ladens einschlägt, der die kostbarste Auslage hat. Die Erbschaftssteuer ist nichts anderes als Leichenfledderei, denn jeder vererbte Euro ist längst versteuert, nicht selten mehrfach. Die Begehrlichkeit von Politikern auf den verdienten oder vererbten Besitz von Mitbürgern belegt, dass ihnen der Wille zu notwendigen Reformen fehlt und dass sie nur mit immer neuen Steuern weiterwursteln wollen. Aus dem Strahlemann Schröder wurde eine Witzfigur! Was wird noch aus ihm werden?
Ludwig Horstmann, Berlin-Lichtenberg
Es fehlt an Vertrauen
Zum Artikel: «Rau kritisiert die Skandale der Politiker» vom 24.11.2002
Es geht doch nicht nur um Skandale, die wie Spitzen eines Eisbergs erscheinen. Viele erreichen uns gar nicht. Es fehlt überall an Vertrauen. Zu weit ist die Meinung verbreitet, die wir teilen, dass Deutschlands Bürger von seinen Politikern immer wieder getäuscht und sogar auch belogen werden. Ich zähle hier auch die so genannte Political Correctnes dazu, in deren Gefolge gleichfalls Täuschung, Verleugnung und leider häufig keine Glaubwürdigkeit stehen. Skandale wird es unter Menschen immer geben. Aber Ehrlichkeit und Vertrauen müssen doch zu pflegen sein.
Alexander Padberg, Berlin-Lichtenrade
Als Vorbild voran
Zum Artikel: «Berliner Senatoren sollen auf Gehalt verzichten» vom 24.11.2002
Was man nicht von sich selbst verlangt, kann man auch nicht von anderen verlangen. Diese simple Weisheit wird ergänzt, dass natürlich die Verlangenden mit gutem Beispiel vorangehen müssen, was für mich bedeutet, dass sie sich vorrangig und auch über das geforderte Maß hinaus einzuschränken haben.
Bernhard Hirsch, Berlin-Spandau
Keine Massenabfertigung
Zum Artikel: «Neues Schulgesetz kann kommen» vom 23.11.2002
Mit neuen Gesetzen sind die Rot-Blutroten sehr tüchtig, was mir auch ihre vorrangige Tätigkeit zu sein scheint, weil scheinbare Reformen die große Leere finanzieller Zuwendungen übertünchen sollen. Von mehr Ganztagsbetreuung halte ich gar nichts, sie sind ein Modell der Sozialisten, das die Familien weiter herabwertet und kleine und junge Kinder der Massenabfertigung aussetzt. Wenn Eltern zu Kinderproduzenten herabgewürdigt werden, ist wohl unsere menschliche Gesellschaft, sind Fürsorge, Wärme und Geborgenheit kurz vor dem Ende. Gefühle und Werte gedeihen nun mal nicht in einer Massenbetreuung. Unter der größeren Eigenverantwortung der Schulen versteckt sich für mich nur ein großes Bla-bla-bla, da die große Mehrheit der Lehrkräfte mit Unterricht und bemühter Erziehung mehr als ausgelastet ist.
W. Putzer, Berlin-Charlottenburg