Angesichts des Hickhacks im israelischen Parlament gerät in Vergessenheit, dass mit der großen Koalition aus Likud und Arbeitspartei hohe Erwartungen an einen Friedensschluss mit den Palästinensern verknüpft waren. Dies ist leider kläglich gescheitert. Es ist nicht absehbar, dass die Neuwahl Kräfte freisetzt, die dem Friedensprozess neuen Schub geben könnten. Ariel Scharon, so er sich gegen Nebenbuhler Netanjahu parteiintern durchsetzt, wird nicht eher ruhen, bis Jassir Arafat politisch tot ist. Und die Arbeitspartei, einst mit Rabin und Peres Friedenskraft, hat sich in der Koalition verschlissen. Dieser Stillstand macht Israel nicht sicherer. Manfred Pantförder