Kabul - Beinahe unbemerkt ist in Afghanistan der erste Jahrestag des Kriegsbeginns gegen das Taliban-Regime verstrichen. «Bei uns gibt es keine besonderen Feierlichkeiten, wir setzen unsere Jagd auf die Al-Qaida fort», sagte gestern Oberst Roger King von der US-Armee auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram. Der 7. Oktober sei ein «ganz normaler Kalendertag». Auch die Regierung in Kabul verzichtete auf Feierlichkeiten.
Außenminister Abdullah Abdullah sprach von einem «historischen Tag, der zu unserer Befreiung von der Herrschaft des Terrors geführt hat». Der Kampf des afghanischen Volkes an der Seite der internationalen Streitmacht gegen den Terrorismus sei eine «historische Entscheidung» gewesen.
Am 7. Oktober 2001 hatten die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten erstmals Kabul aus der Luft bombardiert. Derzeit sind rund 15 000 ausländische Soldaten in Afghanistan im Einsatz, darunter mehr als 1000 Deutsche. AFP