Pionier der Grünen verlässt Außenministerium

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Berlin - Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Ludger Volmer, gibt sein Amt auf. Ein Außenamtssprecher teilte in Berlin lediglich mit, der 50-jährige Grünen-Politiker stehe aus «politischen und privaten» Gründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung.

Der Mitbegründer der Grünen hatte in der so genannten Bonusmeilenaffäre im August mitgeteilt, die Kosten für einen mit dienstlich erworbenen Bonusmeilen abgerechneten Privatflug dem Bundestag zu erstatten.

Als Nachfolgerin für den Posten im Ressort von Joschka Fischer (Grüne) ist die derzeitige Fraktionsvorsitzende der Grünen, Kerstin Müller, im Gespräch. Die Entscheidung darüber fällt voraussichtlich in den Koalitionsverhandlungen. Der Sozialwissenschaftler Volmer zog 1985 erstmals in den Bundestag ein. 1996 wurde er Fraktionsvorsitzender. Auf seiner Internetseite hieß es zuletzt, mit einem Stimmenzuwachs von zwei Prozent in seinen Wahlkreis Gelsenkirchen sei er erneut in den Bundestag gewählt worden: «Ich freue mich auf weitere vier Jahre.» Zum Kern seiner vierjährigen Arbeit im Auswärtigen Amt zählte er den Aufbau eine Infrastruktur für zivile Krisenprävention und Konfliktbearbeitung. Ein weiterer Schwerpunkt war die Neubestimmung der deutschen Politik gegenüber Staaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. AP